Design-Schwämme vs. Design-Schwemme

Design bestimmt einen großen Teil unserer täglichen Arbeit: Web-Design, Grafik-Design, Interface-Design etc. – Gerne sehen wir uns dabei um und werfen einen Blick über den Tellerrand. Auch andere Design-Sparten haben etwas zu bieten.
Und ja, auch den „Wurst-Designer“ haben wir schon zur Kenntnis nehmen müssen – der Begriff ist nun mal nicht geschützt.

Auch im ehrwürdigen Produkt-Design geht es munter zu. Die unablässige Nachfrage aus dem Konsumgüterbereich führt jedoch regelmäßig zu seltsamen Auswüchsen.

Ein Beispiel? Kürzlich in der Zeitungsbeilage: Ein alteingesessenes Büro- und Schreibwarengeschäft aus dem Münsterland möchte sich das Vorweihnachtsgeschäft nicht entgehen lassen. Das ist legitim. Beim Studium der feilgebotenen Waren sträubt sich allerdings das Nackenfell:
Edle Füllfederhalter, feinste Papiere, hochwertiges Schreibtischzubehör?
Ja, zum Teil. Aber was kommt dann?

Unsinnige Haushaltshelfer? Sicher, das ganze Programm:
Aaaaaaaber aufgepasst, neben dem obligatorischen Pizza-Schneider in Fahrradform (gähn!) nun die Krönung:

Ein KÜCHENSCHWAMMHALTER im EHEBETT-LOOK!!!
Als zentrale ABLAGEFLÄCHE für die BAKTERIENSCHLEUDER!!!

Vier Fragen:
1. Wer kommt auf solche Ideen – und warum?
2. Vor allem: wer kauft das – und warum?
3. Muss ich dem versifften Stinkeschwamm eine derartige Bühne bieten?
4. Wie sieht das „frisch gemachte Bett“ in Kürze aus, nachdem ich die ersten Pfannen geschrubbt und den Schwamm der ihm angedachten Ablagefläche zugeführt habe?

Fragen über Fragen …

Ratlose Grüße
vom Team 361gradmedien

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Dieser Artikel wurde verfasst von Henrik Rump

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